Falsche oder mangelhafte Ernährung im Alter kann schwerwiegende Folgen haben.

Viele ältere Menschen, gerade auch viele Demenzerkrankte, leiden an Mangelernährung, da sie das Essen schlichtweg vergessen. Dies ist eine Tatsache, weiß Dana Kuhnert, Hausleiterin des ABS Zentrums für Altenpflege „Am Ilvesbach“ in Sinsheim. „Unser Pflegepersonal wird speziell auf diese Problematik geschult“, erklärt sie. Das bestätigt nun auch der TÜV Süd mit dem IQ-Zertifikat der sogenannten „Initiative Qualität – Prävention von Mangelernährung, Verbesserung und Aufrechterhaltung der Ernährungssituation“. Stolz hält Dana Kuhnert das Zertifikat in den Händen, „es bekommt einen Ehrenplatz“. Die TÜV-Prüfer waren einen halben Tag im Seniorenzentrum unterwegs und prüften dort unter anderem die Essensprotokolle und die Leitlinien des Hauses bezüglich der Ernährung. Diese schreiben beispielsweise vor, dass Bewohner mit Mangelernährung wöchentlich gewogen werden müssen. Alle anderen Bewohner müssen - zur Sicherheit - einmal im Monat auf die Waage. Um den Senioren das Leben so angenehm wie möglich zu machen, werden auch deren Angehörigen oder Betreuer nach Lieblingsgerichten und -Getränken des betreffenden Bewohners befragt. Auch der Kontakt zum Hausarzt wird gehalten, um beispielsweise bei akutem Eisenmangel spezielle Nahrungsergänzungen bereitstellen und verabreichen zu können. Auch die Bewohnern des Seniorenzentrums freuen sich über das Zertifikat. „Ich dachte, die prüfen nur Autos, aber jetzt bekommt sogar unser Essen die TÜV-Plakette“, sagt eine Bewohnerin und lächelt verschmitzt. Die Kosten für diese Prüfung übernahm freundlicherweise die Firma Abbott Nutritions, welche zudem die Diätassistentin Christel Hubert als Projektbetreuerin an die Seite der Hausleitung stellte.